Dienstag, 29. September 2009

Damenschuhe vor 100 Jahren

Sehr schöne Damenschuhe aus einem Schuhkatalog der amerikanischen Firma „Walk-Over Shoes“ gibt es in dem Blog „Vintage123“ zu sehen. Der Schuhkatalog stammt offenbar (laut Blog) vom Anfang des 20. Jahrhunderts. Ich könnte mir auch vorstellen, dass er noch ein paar Jahre älter ist, nichts Genaues weiß man nicht. Es sind sehr schöne klassische Balmoral- und Knöpfstiefeletten zu sehen.

Walk-Over Shoe Catalog

Die Bildqualität scheint auf den ersten Blick mäßig zu sein, beim erneuten Anklicken sieht man dann aber, dass die Bilder mit über 1,5 MB eingescannt wurden.
Montag, 28. September 2009

Bostonian Schuhkatalog 1915

Auf der kürzlich vorgestellten japanischen Website wird auch ein kleiner, feiner Bostonian-Schuhkatalog aus dem Jahre 1915 vorgestellt.

Bostonians, Famous Shoes For Men, 1915

Wunderschöne Illustrationen und Farben in guter Auflösung. Sehr schön gemacht, mit kurzen unterhaltsamen Szenen von Dickens. Allerdings macht Sam Weller hier (mit leichten Textmodifikationen) eindeutig mehr Werbung für Bostonians als in den Pickwick Papers ... trotzdem sehr nett!

Ebenso schön sind die Illustrationen der Schuhe, zumeist auf eleganten englischen Leisten gefertigt. Und zu einem klassischen Balmoral heißt es: „Completely satisfying any man“. Das nenne ich eine klare Werbeaussage!

Was mir im Vergleich zum gestern vorgestellten anderen Schuhkatalog von 1910 auffällt, sind die Halbschuhe – die gab’s dort nämlich noch nicht. Müssen wohl ca. ab 1910 ihren Siegeszug angetreten haben, der Durchbruch kam dann in den 20ern.

Aber: warum? Das werde ich bei Gelegenheit herauszufinden versuchen ...
Sonntag, 27. September 2009

J.S.Coward Schuhkatalog 1910

Einen schönen alten Schuhkatalog der Firma J.S. Coward (nie gehört) aus New York findet man auf dieser japanischen Website.

J.S.Coward Shoe Catalog


In diesem Katalog aus dem Jahre 1910 wird auch eine Längsgewölbestütze gezeigt, die für mich gar nicht schlecht aussieht. Schaut so aus, als würde sie auch versuchen, das Quergewölbe zu stützen.

Einen weiteren Katalog von dieser Website werde ich in Kürze vorstellen. Über die Startseite ist er irgendwie nicht zu finden – vielleicht ist mein Japanisch auch nur zu schlecht (oder die Google-Übersetzung ...).

Die Website enthält übrigens noch jede Menge interessanter Berichte und Fotodokumentationen, u.a. über Maßschuhanfertigungen bei Materna und Foster & Son, diverse noble RTW-Schuhe, Vintage-Schuhe von Tuczek, Henry Maxwell, usw. – stöbern lohnt sich.
Samstag, 26. September 2009

Historische Zirkusschuhe

Bevor ich nun (neben kleinen Randbemerkungen zum schuhlichen und sonstigen Zeitgeschehen) weiter in meinen Archiven grabe, schauen wir mal, was es sonst noch an mitteilungswürdigen alten Schuhkatalogen gibt – im Web, natürlich.

Hier ist z.B. ein ebenso interessanter wie ungewöhnlicher alter Katalog der Griffin Theatrical Shoe Company mit höchst eigenartigen Schuhmodellen, darunter scheinen auch Vorläufer der Vibram Five Fingers zu sein. Gefunden im Blog

The haunted lamp

Der Katalog stammt (hab's geprüft ...) aus den 50er Jahren, die Firma gab es aber schon kurz nach der Jahrhundertwende. Daher rührt wohl auch der altertümliche Eindruck, den die Schuhmodelle auf mich machen – die meisten dürften deutlich vor den 50er Jahren entstanden sein.
Freitag, 25. September 2009

Katalog Hermes Schuhpalast 1933 komplett

Nach der zehnteiligen Serie an Einzelvorstellungen der Katalogseiten vom Hermes Schuhpalast in Wien, hier alle 32 Seiten hintereinander, schön chronologisch. Und ohne meine Kommentare ...

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Donnerstag, 24. September 2009

Katalog Hermes Schuhpalast 1933, Teil 10

Auf den letzten beiden Seiten des Kataloges gibt’s zwar keine Schuhbilder, dennoch sind sie sehr interessant.

Auf der letzten Innenseite ist der Bestellschein, samt Anleitung zur Fußvermessung. Dabei wird der Besteller aufgefordert, seinen aufgemalten Fußumriss mitzuschicken, die richtige Größe wird dann bei Hermes ermittelt – sehr praktisch.

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Auf der Rückseite sieht man Fotos der fünf Hermes-Schuhgeschäfte in Wien, ganz oben den „Flagshipstore“ in der Mariahilferstraße, Nähe Westbahnhof.

Dieses Gebäude steht leider nicht mehr. 1932 wurde es vom Architekten Leopold Liebl innen und außen radikal umgebaut, mit den im Foto zu sehenden dominierenden senkrechten Fensterachsen. Der Hermes-Katalog zeigt somit den gerade erreichten modernen Zustand des Gebäudes. Außen blieb es so bis zum Abriss im Jahre 1999, immerhin. Seit längerer Zeit befindet sich eine Filiale der Schuhkette DELKA in dem Gebäude. Interessante Vergleichsfotos von 1997 und 2009 gibt es in dem schönen Blog „Wien einst-jetzt“ zu sehen, und zwar hier, unten auf der Seite.

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Mittwoch, 23. September 2009

Man kann’s auch übertreiben

Es sind ja nicht immer die aktuellsten Schuh-Themen, die ich hier behandle (irgendwann muss ich mir noch eine Smiley-Palette für den Blog zulegen ...). Das folgende Thema ist aber lediglich ein paar Monate alt – ich hab’s gerade erst entdeckt, anlässlich eines aktuellen Postings.

Ich finde es vollkommen in Ordnung (und begrüße es sehr), wenn auf Web-Foren Spezialisten posten, die durch ihr Fachwissen glänzen und das Forum bereichern – ob kompetente Hersteller, erfahrene Handwerker oder auch kleine Händler.

Ok, in den USA sind vielleicht auch kleine Händler etwas größer als hier. Aber dass auf AAAC seit einiger Zeit einer der größten Schuhhändler der Welt (oder ist es der größte?), TheShoeMart, in „normalen“ Postings seine Schuhe an den Mann zu bringen versucht, halte ich schon für ziemlich dreist.

Noch interessanter ist, dass es dort keinen zu stören scheint.

Wo der Kommerz regiert ...

Katalog Hermes Schuhpalast 1933, Teil 9

Auch die Eislaufstiefel sahen früher etwas anders aus als heute. Und Schlittschuhe aus echtem „Schwedenstahl“ hatten sie druntergeschraubt. Wunderbar elegant, auch der zusätzliche Riemenverschluss (und wie er angebracht ist) gefällt mir sehr.

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Für die kalte Jahreszeit empfiehlt der Katalog „Hermes-Meltonschuhe für Straße und Haus“. Melton ist die Bezeichnung für ein Gewebe aus ungekämmter Wolle (Streichgarn), vergleichbar mit Loden, Tweed und Flanell. Meltonschuhe wurden meines Wissens nach meist mit Haken verschlossen. Sie scheinen eine Mischform aus Haus- und Straßenschuh zu sein – praktisch, bequem und warm. Und keineswegs unelegant.

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Dienstag, 22. September 2009

Katalog Hermes Schuhpalast 1933, Teil 8

Die folgenden „Sportschuhe“ dürften wohl einige überraschen. Es sind keine Laufschuhe oder Ähnliches, sondern robuste Allzweckschuhe, zum Wandern, Ski fahren, oder einfach fürs Land. Teilweise recht elegant, aber nicht ganz so elegant wie die „feinen“ Schuhe.

Interessant ist der handzwiegenähte Haferlschuh ganz oben, der gar nicht wie ein heutiger Haferlschuh ausschaut. Sah man früher möglicherweise lockerer – oder anders. Die Rahmennähte und den Rahmen würde man heute wohl auch derber machen.

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Echte Arbeits- und Wanderschuhe, darunter auch ein sog. „Wholecut“, aus einem Stück Oberleder.

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Bei den Wintersportschuhen wird’s eisenhaltig. Original Goiserer, handzwiegenäht, als Wholecut oder Derby, die Sohlen jeweils mit jeder Menge Eisen beschlagen – wie’s sich gehört hat.

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Etwas rätselhaft ist für mich die verwendete Terminologie. Die Goiserer sind wohl wie meist klassisch zwiegenäht, hier auch mit Rahmen (im Unterschied zur speziellen rahmenlosen Goiserer-Machart der Zeit). Ist in Ordnung. Bei der Zuordnung der Variationen z.B. des zweiten Schuhs rechts bin ich aber leicht überfragt: Beschrieben wird er als handzwiegenähter „Skigoiserer“ (mit Skibacken). Es gibt ihn aber auch als „Goiserer“ oder als „Skistiefel“ ... Vielleicht ist die Goiserer-Version ohne Skibacken, und die Skistiefel-Version mit Halterille im Absatz, wie bei dem Modell links unten. Könnte ich mir vorstellen.

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