Alte Kataloge: Hermes

Freitag, 25. September 2009

Katalog Hermes Schuhpalast 1933 komplett

Nach der zehnteiligen Serie an Einzelvorstellungen der Katalogseiten vom Hermes Schuhpalast in Wien, hier alle 32 Seiten hintereinander, schön chronologisch. Und ohne meine Kommentare ...

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Donnerstag, 24. September 2009

Katalog Hermes Schuhpalast 1933, Teil 10

Auf den letzten beiden Seiten des Kataloges gibt’s zwar keine Schuhbilder, dennoch sind sie sehr interessant.

Auf der letzten Innenseite ist der Bestellschein, samt Anleitung zur Fußvermessung. Dabei wird der Besteller aufgefordert, seinen aufgemalten Fußumriss mitzuschicken, die richtige Größe wird dann bei Hermes ermittelt – sehr praktisch.

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Auf der Rückseite sieht man Fotos der fünf Hermes-Schuhgeschäfte in Wien, ganz oben den „Flagshipstore“ in der Mariahilferstraße, Nähe Westbahnhof.

Dieses Gebäude steht leider nicht mehr. 1932 wurde es vom Architekten Leopold Liebl innen und außen radikal umgebaut, mit den im Foto zu sehenden dominierenden senkrechten Fensterachsen. Der Hermes-Katalog zeigt somit den gerade erreichten modernen Zustand des Gebäudes. Außen blieb es so bis zum Abriss im Jahre 1999, immerhin. Seit längerer Zeit befindet sich eine Filiale der Schuhkette DELKA in dem Gebäude. Interessante Vergleichsfotos von 1997 und 2009 gibt es in dem schönen Blog „Wien einst-jetzt“ zu sehen, und zwar hier, unten auf der Seite.

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Mittwoch, 23. September 2009

Katalog Hermes Schuhpalast 1933, Teil 9

Auch die Eislaufstiefel sahen früher etwas anders aus als heute. Und Schlittschuhe aus echtem „Schwedenstahl“ hatten sie druntergeschraubt. Wunderbar elegant, auch der zusätzliche Riemenverschluss (und wie er angebracht ist) gefällt mir sehr.

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Für die kalte Jahreszeit empfiehlt der Katalog „Hermes-Meltonschuhe für Straße und Haus“. Melton ist die Bezeichnung für ein Gewebe aus ungekämmter Wolle (Streichgarn), vergleichbar mit Loden, Tweed und Flanell. Meltonschuhe wurden meines Wissens nach meist mit Haken verschlossen. Sie scheinen eine Mischform aus Haus- und Straßenschuh zu sein – praktisch, bequem und warm. Und keineswegs unelegant.

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Dienstag, 22. September 2009

Katalog Hermes Schuhpalast 1933, Teil 8

Die folgenden „Sportschuhe“ dürften wohl einige überraschen. Es sind keine Laufschuhe oder Ähnliches, sondern robuste Allzweckschuhe, zum Wandern, Ski fahren, oder einfach fürs Land. Teilweise recht elegant, aber nicht ganz so elegant wie die „feinen“ Schuhe.

Interessant ist der handzwiegenähte Haferlschuh ganz oben, der gar nicht wie ein heutiger Haferlschuh ausschaut. Sah man früher möglicherweise lockerer – oder anders. Die Rahmennähte und den Rahmen würde man heute wohl auch derber machen.

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Echte Arbeits- und Wanderschuhe, darunter auch ein sog. „Wholecut“, aus einem Stück Oberleder.

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Bei den Wintersportschuhen wird’s eisenhaltig. Original Goiserer, handzwiegenäht, als Wholecut oder Derby, die Sohlen jeweils mit jeder Menge Eisen beschlagen – wie’s sich gehört hat.

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Etwas rätselhaft ist für mich die verwendete Terminologie. Die Goiserer sind wohl wie meist klassisch zwiegenäht, hier auch mit Rahmen (im Unterschied zur speziellen rahmenlosen Goiserer-Machart der Zeit). Ist in Ordnung. Bei der Zuordnung der Variationen z.B. des zweiten Schuhs rechts bin ich aber leicht überfragt: Beschrieben wird er als handzwiegenähter „Skigoiserer“ (mit Skibacken). Es gibt ihn aber auch als „Goiserer“ oder als „Skistiefel“ ... Vielleicht ist die Goiserer-Version ohne Skibacken, und die Skistiefel-Version mit Halterille im Absatz, wie bei dem Modell links unten. Könnte ich mir vorstellen.
Montag, 21. September 2009

Katalog Hermes Schuhpalast 1933, Teil 7

An Überschuhen bzw. Galoschen hatte man damals offenbar großen Bedarf, sie werden auf ganzen drei (!) Seiten vorgestellt. Für Damen gibt es so etwas heute wohl kaum noch. Auch die Herrenmodelle unterscheiden sich deutlich von den heutigen „Herren-Ballerinas“ à la Swims.

Die hier vorgestellten Überschuhe schützen vor mehr als nur vor kleinen Lachen, und sie wärmen meist auch noch – ideal für zarte Damenschuhe im Winter. Erstmals im Katalog wird hier übrigens eine Marke genannt (Wimpassing) – könnte von Semperit sein.

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Neben den Überschuhen gibt es hier auch einige „normale“ Schlechtwetterschuhe. Den Unterschied sieht man z.B. bei den beiden Stiefeln unten auf S. 25: links ein über dem Schuh zu tragender Stiefel, rechts ein „normaler“ Stiefel, mit „Fußwärmer“ und Loofah-Einlegesohle. Mit „Loofah“ ist kein Vorfahre des „LeFa“ (Lederfaserstoff) gemeint, sondern der Schwammkürbis Luffa.

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Sonntag, 20. September 2009

Katalog Hermes Schuhpalast 1933, Teil 6

Jetzt kommen wir zu den klassischen Herrenschuhen – drei Seiten mit Halbschuhen, zwei Seiten mit hohen („ganzen“) Schuhen. Schöne klassische Modelle.

Auf S. 18 sind die Schuhe allesamt mit etwas breiterer Spitze ausgeführt, wie es sie heute bei klassischen Modellen zwar selten, aber doch gibt. Glatt, mit rundem, dreieckigem oder rautenförmigen Brogueing – wie’s einem gefällt.

Verwendet ein Schuhhersteller heute z.B. ein rautenförmiges Brogueing, wird er als sensationeller Innovator gefeiert – das Gegenteil ist der Fall, streng genommen ...

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Auf der nächsten Seite gibt’s zwei Schuhe „in der beliebten schlanken Form“ – ziemlich zeitlos. Die Leder-Lack-Kombi beim unteren Schuh wirkt auf mich etwas eigenartig verspielt, zeigt aber wohl den Versuch, aus der klassischen Formensprache auszubrechen.

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Weitere Variationen folgen auf der nächsten Seite: „eingebauter Gummiabsatz“ beim ersten Schuh, ein sehr feines Brogueing bem dritten Schuh.

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Die hohen Herrenschuhe dieser Art scheinen sich Jahrzehte davor und danach vom Design her kaum verändert zu haben. Den ersten Schuh gab es gegen Aufpreis auch mit Lederfutter, standardmäßig dürfte es Drell (Baumwolle bzw. Stoffmischung) gewesen sein.

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Auf der nächsten Seite wird der dritte Schuh mit den Worten „in der neuen breiten Form“ angepriesen. Könnte also sein, dass diese Spitzenform in breiterem Karree noch nicht lange populär war. Andererseits haben sich die Formen immer abgewechselt, oft gab’s vieles nebeneinander – nicht anders als heute.

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Tja ... und, was fehlt?

Der klassische Wiener Schuh ... oder was man heute dafür hält.

Schuhe auf Wiener (oder gar „Altwiener“) Leisten sehe ich hier nicht wirklich. Auch andere und verwandte Schuhe bzw. Modelle fehlen. Die typische leichte Bananenform: Fehlanzeige. Klassische Budapester mit ihrer charakteristischen Nase: null. Auch glatte geschlossene Schuhe (Oxfords) scheinen kaum nachgefragt worden zu sein - im Katalog gibt's nur ein Modell. Den glatten offenen Schuh (Derby), neben dem Theresianer seit Jahrzehnten der klassische Wiener Standardschuh: gibt's hier nicht. Und die heute so beliebten halbformellen Norweger scheint es damals auch eher nicht gegeben zu haben. Nach Monks und Raulederschuhen braucht man gar nicht erst zu schauen. Auch geprägtes Leder wie Scotchgrain sucht man hier vergebens, und Schuhe aus Pferdeleder wollte wohl eh keiner.

Das, was heute für viele den „traditionellen“ Wiener Schuh ausmacht, dürfte wohl eine Nachkriegserfindung sein – in Erinnerung an die gute alte Zeit, die es nie gegeben hat.
Samstag, 19. September 2009

Katalog Hermes Schuhpalast 1933, Teil 5

Schuhpflegeartikel und anderes gibt’s auf der nächsten Seite. Unten ist das teuerste Produkt des Kataloges zu sehen: Ein eleganter klassischer Lederstiefel, den es auch in „ganz prima Ausführung“ zu kaufen gibt.

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Es folgen Hausschuhe für Damen und Herren – von unglaublich bieder bis zu traumhaft schön.

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Freitag, 18. September 2009

Katalog Hermes Schuhpalast 1933, Teil 4

Wie zumeist üblich, folgen auf die Damenschuhe die Kinderschuhe. Interessant ist das Überwiegen der über den Knöchel reichenden Schuhe, vermutlich, damit die Füße einen besseren Halt haben. Auf diesen Seiten wird erstmals im Katalog die Machart der Schuhe erwähnt (holzgenagelt, rahmengenäht, zwiegenäht).

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Donnerstag, 17. September 2009

Katalog Hermes Schuhpalast 1933, Teil 3

Eine Seite Strümpfe, leider ohne Abbildungen. Aber mit sehr interessanten Beschreibungen.

Es gibt billige Seidenstrümpfe aus „Agfa-Seide“, Spezialstrümpfe aus „Bembergseide“, einen „Hausfrauenstrumpf“ und vieles mehr ...

Für die Herren gibt’s „Strapazsocken“, „Knickerbockerstrümpfe in modernen Mustern“, Woll- und Tuchgamaschen.

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Auf den letzten beiden Seiten mit Damenschuhen werden die „Schlager“ und einige hohe Schuhe vorgestellt – wunderschön.

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Mittwoch, 16. September 2009

Katalog Hermes Schuhpalast 1933, Teil 2

Nach den zwei Damenschuhen auf S. 3 folgen nun auf sieben Seiten zunächst die Damenschuhmodelle, die für den Katalog ausgewählt wurden.

Sehr elegant, v.a. die Knopfverschlüsse gefallen mir. Bei den Schnürschuhen gibt es keine schlichten Schuhband-Enden, immer sind elegante „Bömmelchen“ daran befestigt.

Man beachte übrigens, dass die Schuhe nicht pur präsentiert werden, sondern auf einem Pseudo-Leisten. Das wurde nur bei den Damenschuhen so gemacht. Ich könnte mir als Grund dafür vorstellen, dass es den Damen damit leichter fällt, sich den Schuh am Fuß vorzustellen.

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Auf der folgenden Seite werden die Modelle mit Sämischleder vorgestellt. Oft mit Eidechsen-Imitat, ein Schuh ist auch mit echtem „Java-Eidechsenleder“ verziert.

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Nach diesen ganzen Seiten mit Damenschuhen folgen nun auf S. 8 die Schuhe „Für die Dame“, wie es oben heißt. Gemeint sein dürfte damit wohl die besonders elegant wirken wollende Dame ... ein weißer Abend- und Brautschuh ist auch dabei.

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